RHET AI bei "KI in der Hochschullehre in Baden-Württemberg"

Am 11.03.2024 hat Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski ca. 150 Hoch­schul­leh­ren­de aus ganz Baden-Würt­tem­berg ein­ge­la­den an der Ver­net­zungs­ver­an­stal­tung: "KI in der Hoch­schul­leh­re in Baden-Würt­tem­berg", teil­zu­neh­men. Ziel der Ver­an­stal­tung, wel­che in der DHBW in Stutt­gart statt­fand, war es, die Viel­falt der KI-Tools und ihren mög­li­chen Nut­zen für Leh­re und Lehr­kon­zep­te sicht­bar zu machen, Aus­tausch zwi­schen den Leh­ren­den zu för­dern und Inspi­ra­ti­on für die eige­ne Leh­re und wis­sen­schaft­li­che Pra­xis mitzunehmen.

Der Tag war in zwei Tei­le geglie­dert: Am Vor­mit­tag fan­den Pos­ter-Ses­si­ons statt, in denen For­schen­de Good-Prac­ti­ce-Model­le aus der eige­nen Leh­re vor­stel­len und dar­über in Aus­tausch tre­ten konn­ten. Am Nach­mit­tag wur­den im Rah­men eines "Ideen-Camps" poten­zi­el­le Lehr­kon­zep­te zu KI dis­ku­tiert und geprüft. Dazwi­schen bot sich viel Raum für Aus­tausch der Leh­ren­den unter­ein­an­der und zu wei­te­rer Ver­net­zung. Den Abschluss der Ver­an­stal­tung bil­de­te eine Podi­ums­dis­kus­si­on. Eine Beson­der­heit war der expe­ri­men­tel­le Ver­such, die gesam­te Ver­an­stal­tung von einem KI-Tool beglei­ten und die Inhal­te zusam­men­fas­sen zu lassen.


Auch das RHET AI Cen­ter war mit Mar­kus Gott­sch­ling und Sali­na Weber auf der Ver­an­stal­tung ver­tre­ten. Sie stell­ten im Rah­men einer Pos­ter-Ses­si­on zu Good-Prac­ti­ce Model­len aus der Leh­re ihre Work­shop­kon­zept: "Prompt zum Ziel? Die Rhe­to­rik der gene­ra­ti­ven KI", vor.

In den Work­shops ent­wi­ckeln die Teil­neh­men­den in sechs Schrit­ten eine rhe­to­ri­sche KI-Kom­pe­tenz, die über das rein tech­ni­sche Ver­ständ­nis von Künst­li­cher Intel­li­genz und KI-Tools her­aus­geht. Damit soll Start­hil­fe für die (wis­sen­schaft­li­che) Arbeit mit gene­ra­ti­ver KI gege­ben, Hür­den in der Benut­zung abge­baut und Gren­zen und Mög­lich­kei­ten auf­ge­zeigt wer­den. Die Trai­nings fin­den im aka­de­mi­schen und nicht-aka­de­mi­schen Kon­text statt.

Die Teil­neh­men­den erlan­gen im Ver­lauf des Work­shops eine Rei­he an Erkennt­nis­sen. Zunächst ein­mal sind KI-Tools eine gute Mög­lich­keit die eige­ne (wis­sen­schaft­li­che) Arbeit zu unter­stüt­zen. Durch die Ver­wen­dung natür­li­cher Spra­che etwa sind von KI-Tools gene­rier­te Out­puts nie­der­schwel­lig und leicht zugäng­lich. Jedoch kön­nen gene­ra­ti­ve KIs nicht aus sich selbst her­aus pas­sen­de Ergeb­nis­se lie­fern. Sie sind dar­auf trai­niert, bekann­tes zu Imi­tie­ren und die wahr­schein­lichs­te Ant­wort bereit­zu­stel­len. Um funk­ti­ons­fä­hig zu sein bedarf es daher immer des Men­schen. Der Mensch bezie­hungs­wei­se die Nutzer:innen von KI-Tools haben brei­te Steue­rungs­mög­lich­kei­ten und beein­flus­sen durch ihre Prompts maß­geb­lich den Out­put der KI. Wenn die Nutzer:innen dar­in geschult sind, ein Bewusst­sein dafür zu ent­wi­ckeln, wor­auf sie mit ihrem Prompt genau abzie­len wol­len, also ein rhe­to­ri­sches Ziel der Kom­mu­ni­ka­ti­on vor Augen haben, kann die KI pas­sen­de­re Ergeb­nis­se gene­rie­ren. Co-Krea­ti­vi­tät lau­tet die Kern­bot­schaft des Work­shops. Durch bewuss­te und rhe­to­ri­sche Co-Krea­ti­vi­tät kön­nen KI-Tools ide­al genutzt wer­den und eine gro­ße Unter­stüt­zung für die eige­ne (wis­sen­schaft­li­che) Arbeit sein. Dabei gilt es jedoch stets die Gren­zen von KI-Tools im Hin­ter­kopf zu behal­ten und jeg­li­che Aus­ga­be noch­mals kri­tisch nachzuprüfen.

Alles in allem kann unser Team vom RHET AI ein sehr posi­ti­ves Resü­mee der Ver­an­stal­tung zie­hen. Neben den zahl­rei­chen Mög­lich­kei­ten zur Ver­net­zung und zum Aus­tausch war auch die Vor­stel­lung der ver­schie­de­nen Lehr­mo­del­le durch­aus span­nend und – wie auch der gesam­te Tag – anre­gend und weiterbringend.