Am 03. September 2024 durften wir Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, am RHET AI begrüßen. Frau Olschowski kam anlässlich des Starts des Bürger:innenrats "Künstliche Intelligenz und Freiheit" am 21. September 2024 nach Tübingen und nutzte die Gelegenheit, um sich über die vielfältigen Initiativen und Forschungsprojekte des Zentrums für Wissenschaftskommunikation zu informieren. So stellten sich neben dem RHET AI und dem Bürger:innenrat auch die Projekte Jugend Präsentiert, das Science Notes Magazin, die Initiative KI macht Schule, das Civis Open Lab und das IZEW vor.
Nach einer Begrüßung durch Rektorin Karla Pollmann präsentierten Olaf Kramer und Susanne Marschall der Ministerin das RHET AI Center in seiner Idee, Forschung und Zielsetzung als Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zu Künstlicher Intelligenz. Patrick Klügel erläuterte daraufhin genaueres zum Bürger:innenrat "Künstliche Intelligenz und Freiheit“.
An die Präsentationen schloss sich eine offene Gesprächsrunde mit Beteiligten aller Institutionen und Initiativen an, in der die Dimensionen, Möglichkeiten und Widerstände von Wissenschaftskommunikation und des Bürger:innenrats ausgelotet wurden.Ministerin Petra Olschowski betonte dabei wiederholt die Wichtigkeit von Wissenschaftskommunikation für die Gesellschaft, insbesondere vor dem Hintergrund erstarkender extremistischer und "wissenschaftsferner" Welterklärungsmodelle.
Auch den Bürger:innenrat als Beteiligungsformat begrüßte die Ministerin ausdrücklich. Während in der Vergangenheit vonseiten der Politik eine große Skepsis gegenüber Beteiligungsformaten an den Tag gelegt wurde, zeigt die Erfahrung doch immer wieder einen großen Mehrgewinn durch sie. Die Politik hat so die Möglichkeit von den Erfahrungen, Wünschen und der Expertise der Bürger:innen zu lernen.
Im Bürger:innenrat "Künstliche Intelligenz und Freiheit" sieht Ministerin Petra Olschowski die große Chance zu erfahren, was die Menschen in Bezug auf KI beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen, welche Ängste sie haben. Mit diesem Hintergrundwissen können Wissenschaft und Politik besser auf die Bedürfnisse und Lebenswelt der Bürger:innen reagieren und sie so aktiver und direkter einbinden.
"Ich freue mich auf die Ergebnisse", betonte Petra Olschowski und signalisierte ihr Interesse, sich auch langfristig mit den Ergebnissen des Bürger:innenrates auseinanderzusetzen.
Im Gespräch mit den Expert:innen wurde wiederholt die Notwendigkeit von Public Engagement betont: Man dürfe in der Wissenschaft nicht müde werden, die Gesellschaft aktiv einzubinden. Gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz ließe sich eine hohe Emotionalisierung der Gesellschaft wahrnehmen. Das Thema treibe die Menschen um und sei mit vielen Fragen und Ängsten verknüpft, denen es zu begegnen gilt. Das sei die Aufgabe der Wissenschaftskommunikation.
Zum Ende des Gespräches blickten alle Beteiligten sehr positiv auf die Zukunft der Wissenschaftskommunikation und gingen mit neuen Impulsen und Eindrücken aus dem Austausch heraus.
Im Anschluss an die Vorstellung des Bürger:innenrats bot sich Ministerin Petra Olschowski noch die Gelegenheit, die einzelnen Projekte und Initiativen innerhalb eines eigens eingerichteten Showrooms kennenzulernen und mit den jeweiligen Vertreter:innen ins Gespräch zu kommen. Die Ministerin zeigte sich begeistert von den vielfältigen Ansätzen, mit denen Wissenschaftskommunikation in Tübingen bereits in die Praxis umgesetzt wird.