Symbolbild: Piktogramm einer vortragenden Person vor einem Publikum.

Nina Kalwa als Keynote-Speakerin auf der GLOTECH 2024 

Wie beein­flus­sen tech­ni­sche Wei­ter­ent­wick­lung und ins­be­son­de­re auch Künst­li­che Intel­li­genz das Erler­nen von Fremd­spra­chen sowie das Über­set­zen? Füh­ren tech­ni­sche Neue­run­gen zu grund­le­gen­den Ver­än­de­run­gen in die­sem Bereich? Und wie kön­nen Ler­nen­de, Leh­ren­de, Über­set­zen­de, all jene, die mit Fremd­spra­chen arbei­ten, mit die­sen Ver­än­de­run­gen umge­hen? Wo bie­ten sich posi­ti­ve Nut­zen? Wel­che Chan­cen wer­den eröff­net? Wo lie­gen mög­li­che Risiken? 

Die­se Fra­gen stan­den im Mit­tel­punkt der Inter­na­tio­na­len Kon­fe­renz zu Glo­ba­len Per­spek­ti­ven auf tech­no­lo­gie­ge­stütz­tes Spra­chen­ler­nen und Über­set­zung, kurz GLOTECH. Die Kon­fe­renz fand am 12. und13. Dezem­ber 2024 online statt. Orga­ni­siert wur­de die GLOTECH von der For­schungs­grup­pe für digi­ta­les Ler­nen an der Uni­ver­si­tät Ali­can­te.  

Nina Kal­wa ver­trat das RHET AI am ers­ten Kon­fe­renz­tag und war als Key­note-Spea­ke­rin zu Gast. "Das Spre­chen über KI im Jour­na­lis­mus und auf Social Media" ("Tal­king about AI in Jour­na­li­stic and Social Media") lau­te­te der Titel ihres Vortrags. 

Inhalt­lich leg­te Nina Kal­wa den Fokus auf das das Spre­chen über Künst­li­che Intel­li­genz in Pres­se­me­di­en und den Sozia­len Medi­en. Dabei setz­te sie zwei Schlag­lich­ter: Zum einen sprach sie dar­über, wie die Kon­zep­tio­na­li­sie­rung der KI als Black­box das gesell­schaft­li­che Wis­sen über KI prägt und die The­ma­ti­sie­rung von Kon­troll­ver­lust und Miss­trau­en auch mit dem Begriff der Black­box zusam­men­hängt. In der infor­ma­ti­schen und com­pu­ter­lin­gu­is­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung hin­ge­gen ist der Begriff nicht immer unbe­dingt nega­tiv besetzt. Zum ande­ren spiel­te der all­ge­mei­ne Dis­kurs über ver­meint­lich gefälsch­te Vide­os in sozia­len Medi­en eine Rol­le, an dem sich zeigt, dass Men­schen nun per­ma­nent skep­ti­scher gegen­über Online-Medi­en sind. So fra­gen sich Nutzer:innen etwa häu­fi­ger, ob ein Tin­der-Pro­fil wirk­lich echt oder KI-gene­riert sei oder ob es tat­säch­lich eine Poli­ti­ke­rin ist, die in einem Video spre­che. Miss­trau­en war der Ober­be­griff, der die bei­den Schlag­lich­ter mit­ein­an­der ver­bun­den hat. 

Als Fazit für die Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on lässt sich nach Nina Kal­wa dabei zie­hen, dass Wissenschaftler:innen auch als Akteu­re im Dis­kurs in Erschei­nung tre­ten und mit ihrem Spre­chen über KI eine Wirk­lich­keit kon­sti­tu­ie­ren. Des­halb sei es wich­tig, dass Wissenschaftler:innen reflek­tiert und ver­ant­wor­tungs­voll über den Gegen­stands­be­reich KI spre­chen und eine Sen­si­bi­li­tät für die gesell­schaft­li­che Wahr­neh­mung von KI entwickeln. 

Nina Kal­wa selbst zieht fol­gen­des Fazit zur Kon­fe­renz: "Für mich war das eine tol­le Erfah­rung auf der GLOTECH 2024 in Ali­can­te spre­chen zu dür­fen und sprach­ge­nerie­ren­de KI in einem Umfeld der Digi­tal-Lan­guage-Lear­ning-For­schung auf so grund­sätz­li­che Wei­se zu thematisieren." 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Kon­fe­renz, sowie zum Pro­gramm sind hier zu finden.