Wie fordert KI unsere linguistische Kompetenz heraus? Wie wird KI im öffentlichen Diskurs konzeptualisiert? Wie kann ein Deepfake von einem realen Video unterschieden werden?
12 Bachelor-Studierende der Universität Sarajevo in Bosnien-Herzegowina haben sich am Montag, den 21.10.2024 um 9:30 Uhr im IDS in Mannheim eingefunden, um diese und weitere Fragen gemeinsam mit Nina Kalwa (KIT) zu diskutieren. Sie veranstaltete den Workshop auf Bitte von Prof. Vedad Smailagić hin, der mit seinen Studierenden für einen Studienaufenthalt nach Mannheim gereist war, Während des zweistündigen Workshops stand vor allem der Austausch und die Diskussion verschiedenster Fragestellungen rund um das Thema KI und linguistische Kompetenz im Zentrum. Gemeinsam wurde zunächst skizziert, wie im öffentlichen Diskurs über KI gesprochen wird und welche Narrative und Bilder dabei verwendet werden. Danach ging es thematisch tiefer in den Bereich der Linguistik und der Frage nach, wie und wodurch KI-Verfahren menschliche Kommunikation imitiert?
Die Teilnehmenden konnten feststellen, dass sowohl sprachliche Strukturen als auch die Medialität bis hin zu Stil und Varietät und der kommunikativ-pragmatischen Rahmung von Sprache von generativen Verfahren imitiert werden. Und das in unterschiedlicher Weise, je nachdem, ob es sich um ein Deep-Fake Video, einen Sprachassistenten oder etwa um eine generative KI wie ChatGPT handelt.
Am Beispiel verschiedener Deepfakes wurde schließlich überlegt, wie Social-Media-Nutzer:innen Fakes erkennen und bewerten können und inwieweit KI digitale Kommunikation möglicherweise sogar stört? Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse und Offenheit für die Themen des Workshops, tauschten Erfahrungen aus und konnten zahlreiche neue Perspektiven aus dem Workshop mitnehmen.